Erfahrungsberichte von Yogaübenden


Wenn du gerne ein paar persönliche Zeilen schreiben möchtest, freue ich mich sehr.

Bitte sende sie mir zu (rosi.wagner@ashtangavienna.at).

Rosi


10 Jahre ashtangavienna oder Die Geschichte der Leichtigkeit des Seins

 

Wie fühlt es sich nun an, Yoga zu machen, werde ich oft gefragt. Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, weil es unendlich vieles gibt, das man empfinden kann. Für mich fühlt es sich ein bisschen an wie Schweben, Abschalten. Wenn ich das Yogazentrum betrete, ist es wie ein Loslassen, ein sanftes Rieseln, das mich umfängt, sobald ich in den Raum aus Licht und Wärme trete, in dem ich die kommenden zwei Stunden üben werde. Was folgt, ist eine Reise tief in mich selbst, um meinen Körper zu verstehen und meinen Geist zu befreien. Im Yogazentrum von Rosi aber ist man damit nicht alleine, denn sie und ihr Team begleiten mich auf dieses Abenteuer.

 

Ruhe und Ausgeglichenheit im Alltag zu finden, fiel mir als berufstätige Mutter von vier Kindern nicht immer leicht. Yoga zu machen war aber trotzdem keine bewusste Entscheidung. Ich begleitete meine jüngste Tochter Sophie zu ihren Einheiten und wartete in der Garderobe darauf, dass die Jugendstunde vorbei ging, um Sophie wieder nach Hause zu bringen. Rosi sah mich an und sagte nur: „Du machst mit“ und sie tat es auf ihre bestimmte, aber liebenswürdige Art - damals wie sie es noch heute tut. Ich hatte keine Wahl. Und für mich war es das Beste, das mir passieren konnte.

 

Da fand ich mich also wieder - mit vierzig Jahren, kurz nach der Entbindung meines vierten Kindes und machte in der Jugendstunde Yoga. Aber ich war nicht fehl am Platz. Es ist ein zentraler Punkt in der Philosophie des Yoga, dass man immer genau jetzt an genau dem Platz in seinem Leben und seinem Universum ist, an dem man sein soll. Auch das habe ich gelernt.

 

Yoga besteht aus zwei wichtigen Pfeilern: der Philosophie und der Bewegung. Anfangs habe ich mich gefragt, ob es das Richtige für mich als Christin ist, nun in einen Yogakurs zu gehen. Ich fand heraus, dass sich mein Glaube und die östliche Philosophie nicht ausschließen, sondern sich sogar gewinnbringend vereinen lassen. Zur Bewegung wiederum stellte ich fest, dass es ein Prozess bleibt. Es gibt Übungen, die ich letzte Woche machen konnte und in dieser die ich aber in dieser Woche nicht mehr so richtig hinbekomme. Einmal war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich nichts mehr hinbekam, mein Rücken schmerzte und ich überlegte, ob Yoga wirklich gut für meinen Körper ist. Rosi riet mir, noch einmal von vorne anzufangen. Etwas in mir sträubte sich gegen diesen Gedanken, denn in unserer Kultur ist jeder Neuanfang mit Schwäche verbunden. Rosi aber erklärte mir, dass mit jedem neuen Anfang eine neue Stärke gewonnen werden kann. Ich vertraute ihr - und fange heute vieles im Leben mit leichterem Herzen an.

 

Im Laufe der Jahre lernte ich Rosi besser kennen und ich erkannte, dass auch ihr Weg von vielen Neuanfängen geprägt ist. Für mich hat sie den Mut, ihr Leben positiv zu gestalten und Neuanfänge als Chance zu sehen, mit einem Lächeln durch die Welt zu gehen und täglich für das zu leben, woran sie glaubt. Und dann sieht sie mich wieder verschmitzt an, wenn ich versuche, im Asana „Boot“ ruhig zu atmen. „Immer lächeln“, sagt sie.

 

Und vielleicht ist es das; Yoga als eine kühne, optimistische Vision: Ein Lächeln in dein Innerstes und für alle Menschen, die dich umgeben.

 

Liebe Rosi, ich wünsche deiner Familie und dir nur das Allerbeste und freue mich auf die nächsten zehn Jahre!

 

Alles Liebe Eure Elisabeth


Liebe Frau Wagner,

herzlichen Dank für Ihre schonende Einführung in die Welt des Yoga!
Eine Stunde macht keinen Meister, und nicht nur meine neue Hüfte zeigte
mir meine (hoffentlich nur bisherigen) Grenzen.
Eines hat mich jedoch sehr überrascht, und darum schreibe ich überhaupt!
Diese neue Atemtechnik hat mir schon geholfen, ich verbringe meinen
Arbeitstag ausschließlich mit Magen- und Darmspiegelungen,
erstaunlicherweise "überwinde" ich besonders komplizierte
Schlingenbildungen im Darm mit Ihrer Tiefenatmung viel leichter, mit
weniger Stress!-So etwas hätte ich mir bis jetzt nicht vorstellen können.
Jedenfalls herzlichen Dank von einem "überzeugten Schulmediziner".

Dr. Gottfried Steiner

Es ist Montag morgen, noch etwas schläfrig mache ich mich auf den Weg 
in die erste Yogastunde der Woche- natürlich mit meinem Fahrrad.
Schon nach ein paar Atemzügen, ein paar Sonnengrüßen weiß ich warum ich
hier bin. Es tut einfach gut, macht munter und glücklich.
Nach der Stunde radle ich also voll Elan und guter Stimmung wieder
Richtung Heimat. Eine Straße, noch ein paar Ecken - gleich bin ich zu
Hause, mit den Gedanken schon da und voll im Tag paasiert es...
Ein Kleinlaster parkt an einer Straßenecke, ich zische vorbei übersehe
dabei den Fahrer, der gerade das Auto entläd. Die Bremse am Rad
funktioniert fast zu gut, denn im nächsten Moment fliege ich über meine
Lenkstange und lande mitten auf dem harten Asphalt. Voll auf die Knie,
auf die Handgelenke, auf die ganze Körperseite. Gott sei Dank,
Schutzengel sei Dank, aber auch Rosi sei Dank passiert mir nicht
wirklich viel. Wäre ich nicht so aufgedehnt, locker und entspannt wie
ich es nach dieser, nein nach jeder Yogaeinheit, war, weiß ich nicht,
wie groß meine Verletzungen gewesen wären.
"Yoga every day keeps the doctor away"

Danke Rosi

Hallo, liebe Rosi!

Ja, ich freu mich auch schon auf Lu Jong. Die Übungen in Goldegg haben mir
wieder so gut getan.
Ich find, die Übungen fühlen sich " so fein und tief " an. Hab jetzt auch
diese in meinen Übungsplan
Zu Hause eingebaut. Sie sind wirklich was Besonderes.
Es war eine sehr gute Zeit in Goldegg. Du hast für mich in diese Tage so
eine feine Leichtigkeit hinein-
Getragen, so hab ich nun auch meine ersten Tage hier in der Kanzlei erlebt.
Das sagt mir, das alles eine
Nachhaltigkeit hat, innen wird alles immer weiter und weiter. Mein Raum wird
weit, ja es ist ein gutes
Gefühl. Die ständigen Auf und Abs kann ich immer besser tragen, versuche
mein Wollen loszulassen. Das was du
Sagtest mit der Dankbarkeit, war für mich eines dieser Schlüsselthemen. Ich
bin sehr dankbar, auch wenn es oft
In Worten nicht ausgedrückt wird - was vielleicht manchmal sogar gut ist- es
drückt sich für mich darin aus, dass
Es schön ist, wieviel du in mir und wahrscheinlich in allen anderen bewegen
kannst, und wieviel davon in jedem von uns
Bleibt. Und da, kann ich dir sagen, es ist ganz viel , was da bleibt und was
du bewegst. Darin liegt schon die Dank-
Barkeit. Ja und es ist sehr oft so, wie du sagtest, wenn es gar nicht mehr
so wichtig für einen selbst scheint, ist
Alles einfach da. Die Dankbarkeit und vielleicht auch dieses Loslassen
können. Ich muß halt einfach nur Geduld haben,
dann wird das da sein, was gerade passt.

Jetzt bin ich wieder einige Gedanken losgeworden, war grad so ne Stimmung,
danke fürs Zuhören(-lesen), umarme dich
Und auch Roswitha, für die ich ganz viel Kraft schicke, ganz fest.

Wir sehen uns im Zentrum.
Alles Liebe Helga

 


Liebe Rosi, liebes Ashtanga Team!

Bei meiner gestrigen Zugsfahrt hatte ich sehr viel Zeit, noch mal nachzuspüren, alles von dem Wochenende nachwirken zu lassen. Diese Tage haben mir sehr gut getan. Es zwickt zwar an einigen Stellen, an denen ich noch nie etwas gespürt hab, aber innen ist wieder dieses starke Gefühl – ganz viel Kraft, ein kraftvolles in meiner Mitte Sein.

 

Ich möchte euch liebes Ashtanga-Team danken für zwei wunderschöne, sehr stärkende Tage. Ich kam mit diesen, wie du Rosi sie nanntest „Hindernissen“ an und gehe wieder ganz anders – neu – weg. Ich bin zwar immer noch ich, aber jetzt wieder um eine Facette erweitert.  Ich hab etwas Neues, das wahrscheinlich immer da war, aber mir bis jetzt unbekannt, an mir selbst entdeckt.

 

Ja es war sehr viel für mich dabei, da meine ich jetzt nicht nur das Üben, sondern auch die Gedanken und ganz viele Themen, die durch die Gespräche in den Runden so auf mich eintrafen. Es gibt da so einiges, das mich sehr berührt hat, ich glaub, dass das gut ist, weil ich so immer weiter nach innen vordringe. Manchmal ist das anstrengend und schmerzhaft, aber auf der anderen Seite auch wieder sehr sehr schön, weil ich mich wieder spüren kann. Danke für diese Momente, danke für das im Jetzt-Sein können an diesen 2 Tagen. Ich werde mich bemühen, immer mehr davon in den Alltag mitzunehmen  und weiß jetzt wieder, dass man nicht aufgeben darf.

Ich wünsch Euch noch eine schöne Woche in Goldegg, ich freu mich mit Euch verbunden sein zu können.

Alles Liebe Helga


Ashtanga Yoga - "Übe und alles wird kommen"

 

...das kann ich nur bestätigen!

Als ich 2004 ins Yogazentrum von Rosi kam, dachte ich Yoga sei sowas wo man im Lotussitz sitzt und sich wegbeamt... so ein Blödsinn ... aber nachdem ich nach einer langen Krankheitsgeschichte von zehn Jahren mit Verletzungen der Knie- und Schultergelenke und heftigen Wirbelsäulenprellungen im Lendenwirbel- und Halswirbelsäulenbereich und zahlreichen nutzlosen Arztkonsultationen und Gymnastikversuchen nicht mehr wußte, wer oder was mir weiterhelfen könnte, dachte ich, ich probiers einfach mal und ging mit einem Freund mit.

Die Beschwerden waren Knorperlschäden in der Kniescheibe vom intensiven Sprungkrafttraining beim Basketball, ein instabiles Schultergelenk mit Ausfransungen im Gelenkslabrum sowie Einrisse am Ursprung der kurzen Bizepssehne. Die Prellungen der Wirbelsäule im HWS und Randzackenbildung sowie Prellungen im LWS-Bereich mit einem Gleitwirbel stammten von schweren Stürzen mit dem Snowboard bei Sprüngen von über 15 Meter und einem überstandenen "Genickbruch" und unzähligen anderen Narben am Kopf.

Es war schwierig, längere Zeit im Auto oder Fluzeug zu sitzen, da mir die Knie zu schmerzen begannen, auf der Seite zu Schlafen oder mich mit den Händen aufzustützen, weil die Schultern schmerzten und sich leicht auskegelten, am Rad zu fahren, weil der untere Rücken zu schmerzen begann oder zu laufen, weil auch noch die Leiste weh tat.

 

Das kanns ja wohl nicht sein, mit 27 ein Krüppel ?!?!?

In der ersten Yogastunde wußte ich, dass mir das sehr gut tun würde und ich merkte schnell, dass ich meine sportlichen Aktivitäten vorerst ruhen lassen sollte, da diese kontraproduktiv für die Neuausrichtung meines Körpers waren. Jedes Mal Sport warf mich um mindestens eine Woche üben (bei 3x pro Woche) zurück. Also lies ich den Sport vorerst mal ganz sein und hatte so mehr Zeit, Yoga zu üben.

 

Obwohl ich ganz sanft anfing und das aufgrund der liebevollen Unterstützung von Rosi, waren die Fortschritte faszinierend und nach einem halben Jahr war ich praktisch beschwerdefrei - ich fühlte mich so wohl in meinem Körper und wollte noch mehr vom Yoga erfahren.

Also begann ich in der Yogalehrer Ausbildung von Rosi, mich intensiver mit der Philosophie und dem Üben zu beschäftigen. Dank Rosi, die mir sehr oft einen Spiegel vor die Nase hielt, konnte ich viele Themen erkennen, beobachten und transformieren. Dies führte wiederum zu einem gesteigerten Wohlbefinden und ging stets einher mit einem Akutwerden eines Krankheitssymptoms, das nach einiger Zeit wieder verschwunden war... so ging es voran.

Ich vernachlässigte meine Yogapraxis nie und hielt auch in sehr sehr schwierigen Zeiten durch, wo ich mich selber nicht ausstehen konnte und es mir schwer viel, mich meinen Themen zu stellen - das ist der eigentliche Kampf den es im Leben gibt, mit dem eigenen Selbst.

Sobald der Körper sehr gesund und rein war - ich stellte in der Zeit meine Ernährung um, hörte zu rauchen auf - geschah derselbe Heilungsprozess auf einer feineren Ebene, nämlich der des Geistes und der Seele.

Ich begann auch täglich einfach Still zu sitzen - von Meditation noch lang keine Rede - aber es hat mir auch sehr geholfen, Ängste, Wut, Traurigkeit, Schuldgefühle, Egoismus, Größenwahn und Konkurrenzdenken zu transformieren und in positive Eigenschaften umzuwandeln.

 

Die wertvollste Unterstützung waren neben vielen anderen Therapeuten und Lehrern das persönliche Verhältnis und die Gespräche und Vorträge von Rosi, die es mir ermöglicht haben, meine anfangs sehr enge Welt zu erweitern und aufzumachen, mich hingeben zu können und Neues erfahren zu dürfen in einem geschützten und liebevollen Rahmen. Ich habe mich in dieser Zeit sehr geborgen und gut aufgehoben gefühlt.

Ich bin sehr oft an meine Grenze gestossen und habe sie dank der Hilfe überschreiten können.

Wo ich sonst jetzt wäre, traue ich mich gar nicht zu denken!

 

Danke Rosi für diese Heldentat und allen anderen, die mich ein Stück weitergebracht haben!

 


! Yoga WIRKT WIRKLICH !

 

Im Frühling entschloss ich mich eine Gebärmutteroperation durchführen zu lassen, da  bei mir Gebärmutterkrebs diagnostiziert wurde. Leider war der Eingriff nur mittels Bauchschnitt möglich - also quer über meinen Bauch mit 16 Nähten und 3 Schläuchen, die aus meiner Bauchdecke kamen und das Wundsekret ableiten sollten.

Keine angenehme Sache so aufzuwachen. Alles tut weh und keiner weiß, wie man liegen soll - geschweige denn, entspannen!

 

Nachdem ich seit 2 Jahren eine durchschnittlich fleißige, aber überaus enthusiastische Yogaschülerin von Rosi bin, merkte ich schnell, was Yoga in Ausnahmesituationen bewirken kann. Da meine Hüfte offen ist, machte ich unbewusst "Verrenkungen" - wie die Ärzte meine Bewegungen nannten -  die eigentlich ganz simple Yogaübungen sind und mir offensichtlich in Fleisch und Blut übergingen. ("Die turnt bereits am 2. Tag nach der OP im Bett herum", meinten manche Ärzte anerkennend / Blödsinn, ich machte einfach ohne nachzudenken, was mir gut tat !!!) Ich empfand z.B. große Entspannung in den halben Lotus zu gehen, was ohne Probleme möglich war, da der Bauch ja ruhig blieb. Es war auch sehr schön, den Atem bewusst länger werden und in meine gewohnte Yogaatmung münden zu lassen.

Ich war viel schneller auf den Beinen als meine Zimmerkolleginnen und konnte bereits am 5. Tag aufrecht zum Frühstück marschieren.

 

Nun freue ich mich, wenn ich wieder in meine Jogastunden einsteigen werde - vorerst freilich gemächlich - aber beständig, denn ich habe erlebt: YOGA WIKRT WIRKLICH, auch wenn man es nicht bewusst anwendet!

 

Alles Liebe von Iris         


23. Jänner 2009

 

Mein Name ist Sophie Mühlbacher. Ich bin 12 Jahre alt und ein großer Fan von Yoga. Yoga hat mir geholfen nach meinen fünf schweren Herzoperationen wieder aufrecht im Leben zu stehen.

Ich habe mehr Kondition und viel mehr Selbstbewußtsein als vor meiner Yogakarriere - vor drei Jahren. Meine Atmung ist viel tiefer und gleichmäßiger. Meine Haltung ist viel aufrechter und ich fühle mich wohler.

Sogar mein Vater denkt inzwischen schon so, dass Yoga das Beste ist, was mir passieren konnte und er hat recht behalten.


Yoga

Tiefe rhythmische Atemzüge untermalen seine Bewegungen. Er versucht so geschmeidig wie möglich seine Positionen zu wechseln. „Die Eleganz meiner Lehrerin erreiche ich nie“ geht es ihm durch den Kopf. Ohne das er es merkt, schweifen seine Gedanken kurz ab. Da hört er schon die sanfte Stimme der Yoga-Meisterin „Nicht auf das Atmen vergessen“. 

Er muß schmunzeln.

 

Langsam stellt sich eine gewisse Kurzatmigkeit bei ihm ein. Gott sei Dank sieht sie ihn gerade nicht, da sein Kopf zwischen seinen Knien steckt. Versteckt zwischen seinen Beinen öffnet er kurz den Mund und schnappt schnell nach Luft. Ja, jetzt geht es wieder besser. Hoffentlich hat sie das nicht gemerkt. Die ersten Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn. Sapperlott ist das anstrengend. Am Anfang hat er immer noch genug Luft um mit seiner Yogi-Muse ein bißchen zu quatschen.

 

Jetzt ist er froh wenn seine Lungen genug Sauerstoff bekommen, damit er nicht kollabiert. Er ist mit der einen Übung fertig. Lobend schaut sie ihn an, um ihm dann zu eröffnen, daß jetzt nur noch zwei „leichte“ Positionen kommen. Innerlich zusammenbrechend lächelt er, vielleicht ein wenig verbissen, und versucht seinen Atem ruhig genug zu halten, damit er das Gleichgewicht beim halben Lotus nicht sofort verliert. Erstaunlicherweise hält er auch die nächsten Übungen durch.


Irgendwann, schneller als er eigentlich erwartet hätte, schaut seine Yoga-Inspiration auf die Uhr und er merkt, daß die neunzig Minuten der Übungseinheit dem Ende zu gehen. „Jetzt kommt der beste Teil“ freut er sich. Entspannt liegt er am Boden. Vor ihm sitzend, fängt die Meisterin leise zu singen an. Ihrer Stimme folgend beruhigt sich sein Geist und schwebt, zumindest kommt es ihm so vor, sanft um seinen Körper. Gelöst von den Lasten des Tages regeneriert sich sein Organismus. Leise, kaum wahrnehmbar, hört er sie sprechen. Flüsternd holt sie ihn in das Hier und Jetzt zurück.

 

Langsam strömt sein Geist wieder zurück und sein Fokus richtet sich neu aus. Er fühlt sich energiegeladener als nach einer durchschlafenen Nacht. Es hat sich eine innere Ruhe bei ihm breit gemacht, die er so nicht kennt.

 

Jetzt muß er sich gleich ein Glas Wein als Belohnung gönnen. Sonst wäre das Ganze ja viel zu gesund.


Für ROSI

 

Nach der ersten Stunde bei Rosi Wagner hatte ich ein völlig neues Körpergefühl - klar, durchlässig, einheitlich - das ich so vorher noch nie gespürt hatte.

Da ich dem Yoga bisher uninteressiert bis skeptisch - vor allem für ältere Menschen - gegenübergestanden bin, war die erste Erfahrung ein Erlebnis für sich!

 

An Rosi Wagners Arbeit mit den Kursteilnehmern ist mir ihr liebevoller Umgang, ihre außergewöhnliche Kompetenz und ihr Einfühlungsvermögen sowie ihre Fähigkeit zu motivieren aufgefallen, so dass sie gleichzeitig den Anfängern die Schwellenangst nimmt und die Fortgeschrittenen tatkräftig unterstützt.


Liebe Rosi,
es sind mittlerweile zwei Tage vergangen, seitdem ich von Goldegg zurückgekehrt bin. Zwei Tage der "Sprachlosigkeit" zwei Tage in denen es mir nicht möglich war, all die Erlebnisse und Emotionen, die während dieser Woche aufgekommen sind, zu verbalisieren. Verzweifelt habe ich versucht meinem Mann und diversen Freunden über meine Gefühle, über Yoga, über das Erlebte,
über Dich zu berichten.......heraus kam nur so etwas wie "Yoga ist sooo schööön"......! Aber warum auch soll ich Bericht erstatten? Sollen sie doch einfach selbst Yoga üben und sich darauf einlassen?
Na wenigstens hatte ich etwas "Handfestes" für meinen Mann im Gepäck: Die 5 Tibeter...geübt habe ich es auch schon mit ihm...vielleicht ist DAS sein Zugang zum Yoga? Na wir werden sehen;-).

Wie Du weißt hatte ich ja vor Goldegg eine längere Yoga-Pause...ich konnte einfach nicht üben - das was ich zu Hause tat, waren allenfalls körperliche Ertüchtigungen. Ich war in den letzten Monaten einfach mit anderen Dingen soo beschäftigt - gefangen, daß ich dachte, Yoga würde einfach nicht mehr hineinpassen, wäre eine ZUSÄTZLICHE zeitliche Belastung...wie sollte ich das
in meinen Alltag noch unterbringen? Die Antwort lag auf der Hand: entweder Yoga oder ich gebe Anderes auf......nein aber das kam nicht in Frage...Gewohntes, Geliebtes aufgeben??

Als ich in Goldegg angekommen bin und die ersten Stunden Deines Seminars erleben durfte, ist mir etwas Eigenartiges passiert: ich bekam Panik.....nein nein, dachte ich - ich lasse nicht los, ich mache nicht auf.....niemand kann mich dazu bringen - niemand kann mich zwingen Altbewährtes aufzugeben - ok dann halt kein Yoga...ist es nicht viel leichter zu versteinern als das Neue zuzulassen?  Eigenartige Gedanken für jemanden, der schon seit 4 Jahren Yoga übt - oder?
Irgendwann aber besann ich mich - warum bist Du hier? Was sind das für Widerstände die sich da so heimlich in Dich eingeschlichen haben? Und dann habe ich mich langsam geöffnet...habe aufs Neue gefühlt wie gut es tut aufzumachen, was es bedeutet Yoga nicht nur zu üben sondern es zu LEBEN.


DUUU bist vorbildlich darin, Du lebst es uns vor - Tag für Tag - und beweist uns immer wieder daß man auch in unserer Welt, in unserem Alltag Yoga LEBEN kann, daß Liebe, Zuwendung und Vertrauen keine leeren Worthülsen sind, sondern daß sie existieren und GELEBT werden DÜRFEN!

Wenn ich jetzt wieder Yoga übe, dann finde ich die Antworten die ich in den letzten Monaten so verzweifelt gesucht habe...ich finde mich wieder in dieser wunderbaren Gelassenheit und im Vertrauen, daß alles im Leben kommt - und dass es gut ist so wie es kommt. Vielleicht MUSS man gar nicht Altbewährtes AUFGEBEN, vielleicht MUSS man gar nicht Mauern einbrechen, vielleicht reicht es manchmal auch einfach die Dinge anders zu betrachten, versuchen zu VERSTEHEN und verlorengeglaubte Liebe weder zu spüren?

Dafür ein herzliches DANKE!

Isabelle